Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Recklinghausen

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(ENTFÄLLT!) Verweigerte Rückkehr: Die Geschichte der Familie Frankenthal

Donnerstag, 1. Oktober 2020 / 21:00

Kostenlos

Cover Verweigerte FFM 1999 Koch3 Die Ver­an­stal­tung muss lei­der abge­sagt werden.

Hans und Ernst Fran­ken­thal haben als Kin­der und Jugend­li­che wäh­rend der NS-Zeit Zwangs­ar­beit und Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger, sogar Ausch­witz über­lebt, die Eltern nicht. Als sie allein in ihre Hei­mat­stadt Schmal­len­berg (Sau­er­land), den Ort ihrer Kind­heit, zurück­ka­men, wur­den sie alles ande­re als mit offe­nen Armen empfangen.

Es leb­ten dort kei­ne Juden mehr und nie­mand inter­es­sier­te sich für ihr Schick­sal. Schlim­mer noch muss­ten sie für Rück­erstat­tung, gerin­ge Ent­schä­di­gun­gen, vor allem um Aner­ken­nung kämp­fen. Hans Fran­ken­thal hei­ra­te­te, grün­de­te eine Fami­lie und enga­gier­te sich in der jüdi­schen Gemein­de (Dort­mund, in Schmal­len­berg gibt es bis heu­te kei­ne jüdi­sche Gemein­de mehr) und Orga­ni­sa­tio­nen (u. a. im Zen­tral­rat der Juden in Deutsch­land), setz­te sich für ehe­ma­li­ge Zwangs­ar­bei­ter ein.

Erst im Ruhe­stand ent­schloss er sich, über sei­ne Ver­gan­gen­heit zu erzäh­len, auch in Schu­len. Ernst Fran­ken­thal fand sei­ne Jugend­lie­be wie­der, die er hei­ra­te­te. Die Fami­li­en konn­ten im Eltern­haus leben. Nach der Geburt der Toch­ter Ruth zogen Ernst und Mar­got nach Müns­ter, wo sich Ernst mit Mar­gots Onkel Sieg­fried Gol­den­berg, der mit sei­ner Frau Riga über­leb­te, maß­geb­lich am Auf­bau der jüdi­schen Gemein­de beteiligte.

Ruth Fran­ken­thal liest aus den bio­gra­fi­schen Auf­zeich­nun­gen von Hans Fran­ken­thal „Ver­wei­ger­te Rück­kehr. Erfah­run­gen nach dem Juden­mord“ und ergänzt die­se mit per­sön­li­chen Erin­ne­run­gen aus ihrer eige­nen Lebens­ge­schich­te und Erfah­run­gen in Schmal­len­berg. Ruth Fran­ken­thal ist in der jüdi­schen Gemein­de in Müns­ter aktiv und seit Jah­ren Vor­sit­zen­de der Gesell­schaft für Christ­lich-Jüdi­sche Zusammenarbeit.

Anmel­dung unter 02361–50 2000 oder vhs@recklinghausen.de.

 

Details

Datum:
Donnerstag, 1. Oktober 2020
Zeit:
21:00
Eintritt:
Kostenlos
Veranstaltungskategorien:
,

Veranstaltungsort

Willy-Brandt-Haus
Herzogswall 17
Recklinghausen, 45657
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Veranstalter

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen e. V.
VHS Recklinghausen