Diese Inszenierung des Kinderbuchklassikers von Astrid Lindgren erfreut seit über 25 Jahren alle Altersschichten. Das Künstlerpaar Wolfgang Kaup-Wellfonder und Dorothee Wellfonder aus Mülheim an der Ruhr zeigt ideales Familientheater.
Pippi Langstrumpf fühlt sich mit ihrem Pferd und ihrem Affen sehr wohl in der Villa Kunterbunt. Annika und Thomas sind ihre Freunde. Frau Prysselius kann es nicht fassen, dass ein Kind alleine wohnt. Darum muss sie sich kümmern! Die Goldstücke sind doch auch gestohlen!
Allerdings können selbst die Polizisten Pippi nicht ins Kinderheim schaffen.
Und zu guter Letzt kehrt auch noch Efraim Langstrumpf zurück.
Geeignet für Kinder ab 3 Jahren.
Eintritt frei!
Anmeldung erforderlich unter: stadtbibliothek@recklinghausen.de oder Tel. 02361–501919
Der neue Roman der Preisträgerin des „Förderpreises komische Literatur“:
Eine junge Musikerin, die die Besucher eines After-Work-Clubs mit Eigenkompositionen beschallt und auf der Suche nach künstlerischer Freiheit Eigenrepliken in Form von selbst genähten Stoffpüppchen verschickt. Ein stiller Einlagenhersteller, der sich ganz den Füßen und Gesichtern seiner Kund:innen verschrieben hat. Ein Agent für posthume Literatur, der herausfinden muss, was es heißt, mit Lebenden zu arbeiten. Ein marodes Einkaufszentrum, das über Nacht vom Literaturbetrieb heimgesucht wird.
Mit einem außergewöhnlichen Blick auf Musik, Literatur und das wirkliche Leben zeichnet Chrizzi Heinen in „Tropicalia Passagen“ eine fantastische Welt, in der plötzlich alles möglich zu sein scheint. Präzise in der Beschreibung und mit feinem Humor wirft die Erzählung etwas Licht in die düsteren Ecken der postkapitalistischen Kulturindustrie.
Chrizzi Heinen ist 2024 Stadtschreiberin in Dortmund.
Eintritt: 5 € Tickets sind nur an der Abendkasse erhältlich
Konzertlesung und Spoken Word Poetry im Rahmen der Woche der Seelischen Gesundheit mit Marie-Luise Gunst und Claudia Kociucki
Die Texte dieser Konzertlesung erzählen davon, was unsere eigene Welt „im Inneren zusammenhält“, aber auch manchmal auseinanderbrechen lässt. Diese zeichnen mit Worten und Noten die Risse nach, die entstehen, wenn uns das Leben schüttelt. Sie tauchen die feinen Linien, die es auf unserer Seele hinterlässt, in Farbe und umhüllen sie mit Kraft und Mut.
Claudia Kociucki trägt Kurztexte und Spoken Word Poetry aus ihrem Mental Health-Programm vor; Marie-Luise Gunst liest und singt Titel ihrer drei CDs „Depression unplugged“, „Weniger ist Meer“ und „Kintsugi – Risse sind Gold wert“. Sie ist Lieder- und Theatermacherin sowie als Mutmacherin eine der Botschafter:innen der Selbsthilfe- und Betroffenenorganisation Deutsche DepressionsLiga e. V. In dieser Konstellation sind die beiden Künstlerinnen bereits in Rostock und Frankfurt auf Mental Health-Veranstaltungen aufgetreten und bieten ein Programm, das beschreibt, besingt, bewegt und berührt.
Eintritt: 8 €
Karten können direkt an der Servicetheke, unter stadtbibliothek@recklinghausen.de oder über02361/50–1919 reserviert und gekauft werden.
Die Schauspielerin Laura Mann nimmt Kinder mit auf eine abenteuerliche Reise. In der interaktiven Lesung liest sie aus dem Buch „Der Schatz der Piraten“ vor, durch ihr intensives Spiel auf der Bühne zieht sie die Zuschauer in das Abenteuer.
Zum Inhalt: Palmen, glitzernder Sandstrand und leuchtend blaues Meer! Sind Philipp und Anne mit dem Baumhaus etwa ins Paradies gereist? Da erblicken die beiden plötzlich ein gigantisches Schiff am Horizont. Die Fregatte mit der schwarzen Flagge steuert direkt auf sie zu. Noch ahnen Philipp und Anne nicht, wer an Bord ist: Piraten auf Schatzsuche …
Die beliebte Kinderbuch-Reihe wurde geschrieben von der Bestsellerautorin Mary Pope Osborne. Die Geschwister Anne und Philipp reisen mit dem magischen Baumhaus durch die Zeit. Sie erleben spannende Abenteuer, entdecken ferne Länder und lernen viele berühmte Persönlichkeiten kennen.
Vom Elsass über die Provence und von Bordeaux bis an die Loire werden köstliche französische Weine von Sarah Landis von Chez AMA vorgestellt und gemeinsam probiert, dazu gibt es exklusive französische Gaumenfreuden.
Begleitend zur genussvollen Weinprobe präsentieren die Buchhändler*innen Julia Kortenjann und Regina Schwan auf kurzweilige Art und Weise ausgewählte französische Romane, von Neuentdeckungen bis hin zu lange liebgewordenen Schätzen.
„Ich bin noch nie einem Juden begegnet” – Lebensgeschichten aus Deutschland
„Ich bin noch nie einem Juden begegnet“: Diesen Satz haben die meisten Jüdinnen und Juden schon einmal gehört. Aus Anlass des Jubiläums „1700 Jahre Juden in Deutschland“ erzählt der Schauspieler und Spiegel-Bestsellerautor Gerhard Haase-Hindenberg von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland. Von Dagmar, die sich hinter dem Rücken des jüdischen Vaters ausgerechnet für den Polizeidienst bewirbt; von Marina, die aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland gekommen ist und erst hier mit der religiösen Vergangenheit ihrer Familie konfrontiert wird; und von David, dem aus New York stammenden Jazzmusiker, der in Berlin die „jüdischste Stadt“ Deutschlands entdeckt. Daneben werden Geschichten von Menschen erzählt, die aus freien Stücken zum Judentum konvertierten. All diese Geschichten und Erfahrungen aus dem Alltag in Deutschland lebender Jüdinnen und Juden – samt ihrer Hoffnungen und der Bedrohungen durch steigenden Antisemitismus – verwebt der Autor mit Erklärungen zu Symbolen, Glaubenspraxis und Geschichte.
Gerhard Haase-Hindenberg ist ausgebildeter Schauspieler, war u. a. als Unterweltstype ‚Stullen-Paul‘ in Dieter Wedels Sechsteiler „König von St. Pauli“ zu sehen und stand als Reichsfeldmarschall Göring neben Tom Cruise im Hollywood-Film „Operation Walküre“ vor der Kamera. Daneben arbeitete er viele Jahre als Autor für Fernseh- und Hörfunkformate und als Publizist (u. a. für die Welt/ Welt am Sonntag, Die ZEIT und Tageszeitungen). Seit einigen Jahren schreibt er außerdem für die Jüdische Allgemeine.
Haase-Hindenberg hat mehr als zehn erzählende Sachbücher verfasst, darunter „Der Mann, der die Mauer öffnete“, die literarische Vorlage zum preisgekrönten TV-Film „Bornholmer Straße“ und den Sozialreport „Sex im Kopf“, der mehrere Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste stand.
Tickets: www.kultur-kommt-ticket.de, RZ-Ticketcenter, Tourist Information, Martinistr. 5 und Buchhandlung Attatoll
Achtung! Änderung des Veranstaltungsortes: Diese Veranstaltung findet nicht – wie ursprünglich angekündigt – in der Altstadtschmiede, sondern in der Stadtbibliothek statt.
Wie ist das eigentlich, wenn ein Elternteil blind ist?
Dieser Frage spürt die Autorin Gudrun Güth in ihrem Roman „Blindhuhn“ (Papierfresserchens MTM-Verlag) nach, indem sie die Geschichte der fast 13-jährigen Gesa erzählt, die sich ernsthaft mit der Behinderung ihres Vaters auseinandersetzen muss.
Auslöser ist ein verletzender Satz ihrer besten Freundin, der Gesa in ein Chaos zwiespältiger Gefühle stürzt. Dass am Ende alles wieder ins Lot kommt, verdankt Gesa ihrer Familie, neuen Freund*innen und der Band.
Auch wenn „Blindhuhn“ ein Jugendbuch (ab 12 Jahren) ist, wird es ebenso für erwachsene Leser*innen interessant sein, denn es geht um unser aller Verhalten in Bezug auf Menschen mit Behinderungen.
Kennen Sie den Moment, wenn sie ein neues Küchengerät aus der Verpackung nehmen und Ihnen auffällt, dass da gar keine Beschreibung beigelegt ist, oder wenn, dann in einer anderen Sprache? Und ertappen Sie sich dabei, es dann einfach mal so auszuprobieren … Und plötzlich geht irgendwie alles schief?
Hermann Harry Schmitz begleitet Sie durch viele Alltagssituationen, in denen der Mensch versucht, Mensch zu bleiben und nicht dem Irrsinn zu verfallen. In seinen Grotesken beobachtet er unser Talent, uns selbst die schönsten Fallen zu stellen. Ist es ein Besuch im Theater oder der Versuch, eine Kaffeemaschine ans Laufen zu bringen oder auch nur ein Bad in der Wanne. Seine Hauptdarsteller enden meist in einer wüsten Katastrophe und wir in schallendem Gelächter.
Martin Bross, Schauspieler und Sprecher, lässt diese turbulenten Katastrophen vor Ihren Augen und Ohren lebendig werden.
Es ist kaum zu glauben, wie zeitlos die Geschichten von Hermann Harry Schmitz sind, der von 1880 bis 1913 in Düsseldorf lebte.
Tickets sind ausschließlich an der Abendkasse erhältlich.
Die Veranstaltung „Union der festen Hand“ im Institut für Stadtgeschichte muss leider aufgrund einer Erkrankung von Andreas Rossmann entfallen. Bzgl. eines eventuellen Nachholtermins informieren wir über die Tagespresse.
Betroffene Kundinnen und Kunden können die Rückerstattung Ihrer Tickets unter www.recklinghausen.de/erstattung beantragen.
Literarische Wiederentdeckung des Schlüsselromans von Erik Reger Vorstellung durch den ehemaligen FAZ-Kulturkorrespondenten und Revier-Kenner Andreas Rossmann
1918, der Erste Weltkrieg steht vor seinem Ende, gewaltige Umbrüche zeichnen sich für das Ruhrgebiet und die Menschen dort ab. Sie arbeiten für die Berg- und Stahlwerke, kämpfen gegen schlechte Löhne und Ausbeutung. Als der Kaiser am 9. September 1918 nach Essen kommt, um die Stahlwerker in ihren Anstrengungen für den Krieg zu bestärken, versucht man die Unruhestifter von ihm fernzuhalten . Doch der hohe Besuch geht gründlich schief, und bald geschieht ein Mord. Für den darin verstrickten Gewerkschafter Adam Griguszies bricht ein wechselvolles Jahrzehnt an: Die Auseinandersetzungen zwischen Arbeitern, Angestellten und einem Geheimbund der Unternehmer, der Union der festen Hand, ebnen den Weg für den Nationalsozialismus.
Der Industrieroman Union der festen Hand, 1931 bei Rowohlt erschienen, ist ein bedeutendes Werk der Neuen Sachlichkeit und eines der wenigen literarischen Porträts des Ruhrgebiets. Zugleich ist es ein großer Schlüsselroman über eine der bekanntesten Industriellendynastien Deutschlands, mit kritischem Witz verfasst von einem intimen Kenner des zynischen Machtgefüges rund um Kohle und Stahl, das erschreckend heutig ist.
Noch im Erscheinungsjahr erhielt Erik Reger für dieses Werk den Kleist-Preis. 91 Jahre später, im Sommer 2022, wird Regers Roman vom Verlag Schöffling & Co., Frankfurt a.M., wieder aufgelegt und von Andreas Rossmann, der die Neuausgabe mit einem Nachwort versehen hat, vorgestellt.
Tim und Sarah sind alte Freunde. Er lebt als Familienvater mit sicherem Job auf dem Land. Sie ist freischaffende Künstlerin und Autorin in Hamburg. Sie teilen ihren Alltag per Messenger Nachrichten. Doch plötzlich erhält Tim eine Krebs-Diagnose und nichts ist mehr wie vorher.
Ein fesselnder Dialog, über ein ganzes Jahr, der die große Kraft der Freundschaft zeigt.
LitDOM mit Live-Musik und anschließendem Get-together