Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Recklinghausen
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An den Ufern der Emscher: Einst und jetzt
10. Oktober 2020 - 13:00
10,00 €Wie stark Herkunft und Vergangenheit Gegenwart und Zukunft eines Stadtteils prägen, lässt sich sehr gut im Umfeld des Umspannwerks Recklinghausen beobachten. Die unmittelbare Umgebung weist nicht nur eine hohe Dichte an industriekulturell bedeutenden Bauwerken auf, sondern zeigt auch, wie Umnutzungen von Arealen und Gebäuden historische Standorte mit neuem Leben füllen können.
Nur einen Steinwurf entfernt vom 1928 erbauten, denkmalgeschützten Umspannwerk liegt der Rhein-Herne-Kanal. Seit seiner Eröffnung im Jahre 1914 ist er eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen Deutschlands. Im Recklinghäuser Stadthafen blieb ein alter Hafenkran erhalten. Hier legten (und legen) aber nicht nur Frachtschiffe an. Im Hafenbecken lernten auch viele Kinder aus Recklinghausen und Herne das Schwimmen, denn es diente einst in den Sommermonaten als Freibad. Gestört wurden die Badefreuden allenfalls durch den oft markanten Geruch der Emscher. Im Zuge der Industrialisierung wurde aus dem ehemals windungs- und fischreichen Fluss ein offener, schnurgerader Abwasserkanal. Der Reinigung des Emscherwassers diente die nahe gelegene Kläranlage. Den Faulturm ziert seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010 ein 600 m² großes Mosaik der Frankfurter Künstlerin Silke Wagner. Es zeigt wichtige historische Szenen aus der Geschichte der Bergarbeiterbewegung der letzten 130 Jahre.
Die offene Führung beginnt im Umspannwerk Recklinghausen. Vom Dach der alles überragenden 110-Kilovolt-Halle verschaffen wir uns zunächst einen Überblick. Anschließend geht es in den Stadthafen und die ehemalige Kläranlage. Nach etwa 90 Minuten kehren wir zum Umspannwerk zurück.
Tickets gibt es unter www.umspannwerk-recklinghausen.de.