Cornwall, Südengland: Malerische Meeresküsten, wogende Gräser, traumhafte Gärten und beeindruckende Herrenhäuser. Die Welt der Rosamunde Pilcher. Doch die meisten kennen sie nur aus ZDF-Fernsehfilmen. Dabei hat die englische Autorin (1924–2019) literarisch so viel mehr zu bieten.
Die professionellen Sprecher Lilian Wilfart und Wolfgang Tischer lesen anlässlich ihres 100. Geburtstages Erzählungen von Rosamunde Pilcher in deutscher Übersetzung vor. Dazu wird Cream Tea und britisches Gebäck gereicht.
Eintritt: 10 €
Karten können direkt an der Servicetheke, unter stadtbibliothek@recklinghausen.de oder über 02361/50–1919 reserviert und gekauft werden.
Tucholsky gilt als einer der wichtigsten Publizisten der Weimarer Zeit. Eine herausragende Stimme des demokratischen Fortschritts und ein Warner vor falschen Ideologien.
Mit der Erzählung „Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte“ trat er 1912 ans Licht der Öffentlichkeit. Er verarbeitete literarisch ein gemeinsames Wochenende mit seiner späteren Ehefrau Else Weil (gest. in 1942 in Auschwitz). Sein für die damalige Zeit ungewohnt verspielt-erotischer Erzählton und leicht-ironischer Schreibstil machte ihn erstmalig einem größeren Publikum bekannt.
Der Jazz war in der damaligen Zeit noch in den Kinderschuhen, brach sich aber schon nach dem ersten Weltkrieg auch in Deutschland seine Bahn.
Unter dem Pseudonym „Peter Panter“ äußerte sich Tucholsky mehrfach über die Musik aus Amerika mit ihren „Synkopen“ und den gegen den Takt hämmernden Schlagzeugen… In diesem Sinn untermalt und deutet der Jazz auch die jugendliche Unbeschwertheit und Leichtigkeit der Erzählung „Rheinsberg“.
Gabriele Droste als Rezitatorin und die beiden Jazzmusiker Moritz Götzen und Ingo Marmulla lassen die im leichten und ironischen Stil verfasste Erzählung Tucholskys lebendig werden.
Eine Hommage an die literarische Pionierin und Denkerin Virginia Woolf
Duo SprachMelodie Monika Bujinski, Rezitation (Dortmund) Andrea Knefelkamp-West, Konzertakkordeon (Herne)
KEINE ANGST VOR VIRGINIA! Mit diesem Zuruf lädt das Duo SprachMelodie ein Publikum ein, den klugen, berührenden und humorigen Texten der berühmten englischen Schriftstellerin und Mitbegründerin der Bloomsbury-Group, Virginia Woolf (1882–1941), zu lauschen.
Über ihre Romane „Mrs Dalloway“ oder „Orlando“ hinaus, verwandelt Woolf ihre scharfe Beobachtungsgabe auch in ihren Essays, Vorträgen, Briefen und Tagebüchern in eine Sprache vollendeter Bildhaftigkeit. Diese feinsinnigen, zudem sehr persönlichen Texte bringt die Theater- und Filmschauspielerin Monika Bujinski zum Erklingen.
Die rezitierten Wortkapriolen der musikliebenden Engländerin flankiert Andrea Knefelkamp-West mit vitalen und melancholischen Klängen des Konzertakkordeons. Neben Werken u. a. von Bach, Haydn, Mozart und Elgar stellt die Musikerin dabei auch die Komponistin Ethel Smyth vor, eine langjährige Freundin Woolfs und ebenso wie diese Frauenrechtlerin. Ein inspirierender Abend für Herz und Verstand!
Ein Abend mit Gabriele Droste und Rainer Maria Klaas
Mit 40 wollte er „ein bisschen berühmt“ sein. Das klappte – und bis heute haben seine Texte alle unterschiedlichen Geschmäcker und Moden überlebt. Er war ein zeitkritischer Lyriker, lakonisch und ironisch, ein Moralist und scharfer Spötter. Marcel Reich-Ranicki nannte ihn „Deutschlands hoffnungsvollsten Pessimisten“, der „nicht mehr und nicht weniger zu bieten hatte als Grazie und Esprit, Humor und Vernunft“.
Die bekannte Rezitatorin Gabriele Droste und ihr langjähriger Bühnenpartner Rainer Maria Klaas zeigen in ihrem neuen Programm die Vielseitigkeit, Eindringlichkeit und den klugen Humor dieses außergewöhnlichen Autors.
Rainer Maria Klaas bereichert die Lesung durch Klaviermusik von Pavel Haas, Sophie-Carmen Eckhardt-Gramatté, Francis Poulenc u.a., die ebenfalls in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag feiern. Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches und vielschichtiges Programm!
1634 erschien ein Werk aus dem Nachlass Johannes Keplers, das sich mit den Himmelsbewegungen aus der Sicht von hypothetischen Mondbewohnern befasst.
Dieses einzigartige literarische Werk verbindet Utopie und Astronomie in der Form einer magischen Traumreise zum Mond und lädt die Leserinnen und Leser zur Selbstreflexion der eigenen Position auf der Erde und im Weltall ein – in Gestalt eines kosmischen Bezugssystemwechsels. Kepler nimmt in seinem Mondtraum eine ganz neue, außerirdische Perspektive ein. Im Planetarium lässt sich der ungewohnte Blick vom Mond auf die Himmelserscheinungen simulieren und anschaulich machen.
Rezitation des Mondtraums von Kepler (in dt. Übersetzung) mit astronomischen Erläuterungen von Dr. Burkard Steinrücken