Mystery-Hörstück mit Stories von Edgar Allen Poe und Roald Dahl unter Sternen im Planetarium
Anja Bilabel vom Hörtheater Lauschsalon liest unter dem Titel „Nachtgäste“ drei unheimliche Geschichten unter der Sternenkulisse des Planetariums vor. Sie startet mit einer Geschichte von Roald Dahl, die u. a. den Edgar Award als Best short story mystery! gewann, und fährt fort mit zwei unheimlichen Kurzgeschichten von Edgar Allen Poe. Ein unterhaltender wie spannender Abend mit kriminalen und gespenstischen Elementen, fein gespickt mit schwarzem Humor. Der Abend ist umwoben von stimmigen Klangsequenzen, gespenstigen Melodien, Sounds und Effekten.
Tickets an der Abendkasse erhältlich, Reservierungen möglich in der Sternwarte unter (02361) 23134 oder per E‑Mail unter info@sternwarte-recklinghausen.de.
Bernd Leistikow und Jonas Kiel lesen Auszüge aus den Werken von Ulle Bowski mit musikalischer Begleitung von den Bluesmusikern „Greyhound George” und Andy Günert
Der Gelegenheitsautor Ulle Bowski schrieb Romane, Reisereportagen, Lyrik, Krimis, Kochbücher, Kurzgeschichten, Gedichte, Märchen, Sagen, Novellen, Spar‑, Tanz- und Gesangsbücher. Einfach ALLES! Leider nie zu Ende. Weil Bowski an einer chronischen Schreibblockade litt. Jedes Buch ist zum Greifen nahe. Buchcover, Titel und Story. Auch mal das eine oder andere Kapitel. Bücher die nie geschrieben wurden. Eine Lesung, wie aus Tausend und einem Buch.
Eintritt frei!
1000 Markenbude e. V. in Kooperation mit dem Institut für Kulturarbeit (Kulturquartiersmanagement)
Wussten es nicht schon Adam und Eva? Frauen und Männer passen einfach nicht zusammen!
Das Gegenteil scheint allerdings genauso richtig, zumindest, wenn frau/man(n) zwischen den Zeilen der „einschlägigen“ Literatur zu lesen vermag. Vereinfacht gesagt: Frauen und Männer passen eben doch zusammen! Zum Beweis für diese gewagte These lesen Sabine und Michael van Ahlen „schräge“ Texte aus der Schatztruhe der literarischen „Fallbeispiele“, die zu diesem ewig jungen/alten Thema erschöpfend Auskunft geben und auf verblüffende Weise zeigen, wie das Zusammenleben von Frau und Mann funktionieren könnte. Oder auch nicht. Und endlich wird klar: So manches Klischee über Frauen und Männer könnte unter Umständen durchaus der Wahrheit entsprechen!
Die Protagonisten dieser kenntnisreichen Veranstaltung möchten an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass die Lesung auch für Männer geeignet ist und dass sie selbstverständlich völlig gleichberechtigt „abgehandelt“ werden. Das gilt natürlich auch für Frauen.
Als Noah wegen einer erneuten ungewollten Verwandlung von der Schule verwiesen wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Doch dann bekommt der Identitätswandler an der Akademie eine neue Chance. Auf dem Internat für Psychtalents lernt er, seine Gabe zu kontrollieren. Und nicht nur das. Zum ersten Mal erfährt er, was es heißt, Freunde zu haben. Und wie es sich anfühlt, verliebt zu sein. Allerdings ist nicht alles auf Burg Auwia zauberhaft. Als Noah und seine Freunde davon Wind bekommen, dass ein paar ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen womöglich einen Mord, einen Doppelmord an Non-Psychos begangen haben, beginnt für sie eine gefährliche Jagd nach der Wahrheit…
Jacqueline Thör, geboren 1993 in Essen und wohnhaft in Recklinghausen, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik, Philosophie und Journalistik. Ihren Master schloss sie 2016 mit Auszeichnung ab. Nach Stationen bei der ZEIT und der FAS erschien 2019 ihr viel gelobter Debütroman Nenn mich einfach Igel im Elif Verlag – Die Coming-of-Age-Geschichte sei „mit allen literarischen Wassern gewaschen“ urteilte beispielsweise Britta Heidemann, Kultur-Redakteurin der WAZ. Anfang 2022 folgte der Gedichtband „obwohl sich eure Gesichter fast berühren” in der „edition offenes feld”.
Ihre Fantasy-Reihe „Psychos“ richtet sich an Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahre.
Acht Jahre Haft unter dem Hakenkreuz Die Lebensgeschichte von Arnold Münster
Nikolaus Münster
Nazideutschland 1935. Der 23jährige Arnold Münster, einer Juristenfamilie aus Münster entstammend, wird als Kopf einer KPD-Gruppe verhaftet und bleibt acht Jahre in Haft. Eine seiner Stationen ist das damals berüchtigte Polizeipräsidium Recklinghausen. Deshalb findet dort am 27.9. eine weitere Veranstaltung statt. Münster überlebt den Krieg, heiratet noch in den letzten Kriegstagen, macht nach 1945 eine Blitzkarriere als Chemiker, bekommt drei Söhne und stirbt 1990 als viel geehrter Mann der Wissenschaften.
Seine drei Söhne, so auch der Referent des Abends, Nikolaus Münster, erfahren von den Ereignissen aus der NS-Zeit erst im Erwachsenenalter. Die Eltern haben Jahrzehnte hinweg die Nazi- und Nachkriegszeit eisern beschwiegen. Warum das so war und was das über den Umgang mit der Vergangenheit seit 1933 aussagt, ist – über die filmreifen Ereignisse im Leben Arnold Münsters hinaus – ein zentrales Thema des Abends. Nikolaus Münster war Redakteur der FAZ und zuletzt Pressesprecher der Stadt Frankfurt am Main.
Volkshochschule Recklinghausen, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen e. V. in Kooperation mit dem Polizeipräsidium Recklinghausen, Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen und Evangelische Akademie Recklinghausen
Zwei ehrgeizige Ermittler, ein hochintelligenter Serienkiller – ein unerbittlicher Wettkampf gegen die Zeit.
Bereits am ersten Arbeitstag steht das Ermittlerduo Jakob Krogh und Mila Weiss vor einem Rätsel. Am Rande einer Ermittlung stoßen sie auf die Leiche einer älteren Frau, die nachweislich nach ihrem Tod noch lebend gesehen wurde. Wie ist das möglich?
Kurz darauf wird ein junger Student in seiner Wohnung gefunden, auch er war nach seinem Tod offenbar noch an der Uni. Aber damit nicht genug: An beiden Tatorten werden Krähen gefunden, ausgehungert und versehen mit einer unheilvollen Botschaft. Jakob und Mila jagen mit dem Team der neuen Gruppe 4 einen Geist, der jeder sein könnte: der Nachbar, der Kollege, der eigene Freund … und jemanden, der noch lange nicht bereit ist, die Zeit der Krähen zu beenden.
Benjamin Cors begibt sich auf neues Terrain: Härter, blutiger, spannender – ein atemberaubender Thriller des Bestseller-Autors.
Eintritt: 10 €
Karten können direkt an der Servicetheke, unter stadtbibliothek@recklinghausen.de oder über 02361/50–1919 reserviert und gekauft werden.
Das Meer war für Thomas Mann sein Leben lang der Ort der Sehnsucht und des verheißungsvollen Sogs in die Tiefe. Deutsche Romantik und Todessehnsucht – und Ort der Befreiung von den Konventionen, den politischen, literarischen, erotischen Zwängen des bürgerlichen Lebens. Ort der Freiheit und des wahren Ich.
Vielleicht fängt alles dort an, wo seine Mutter das Glück der Kindheit erlebt: im brasilianischen Urwald, in einem großen, hellen Haus am Meer. Mit sieben kommt sie nach Travemünde, in die deutsche dunkle Kälte, mit einer Sehnsucht, die bleibt. Ihr Sohn Thomas wächst an der Ostsee auf, in Lübeck, aber sobald er kann, geht er in den Süden, reist nach Italien, ans Mittelmeer, verliebt sich in junge Männer, folgt aber den Konventionen der Zeit und heiratet Katia.
Jahre später: Der Gang ins Exil. In Kalifornien, am Pazifik, wird er noch einmal ein anderer: Er kämpft gegen Hitler, für die Demokratie, für die Freiheit und nimmt die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Nach seinem Tod lebt seine Lieblingstochter Elisabeth sein Vermächtnis als weltweit gefeierte Meeresforscherin in ihrer utopischen ozeanischen Politik fort.
Volker Weidermann schreibt mit Leichtigkeit und Humor, mit Wärme und großer Klarheit über den Nobelpreisträger, über seine Sehnsucht und seine Lieben. Sein Buch ist die Geschichte eines deutschen Jahrhunderts, es ist die Biografie eines großen Schriftstellers und seiner Familie, vor allem aber ist es ein Roman über das Dunkle, Glänzende, Bedrohliche, Verlockende, Befreiende – über Thomas Mann und das Meer.
Mit 40 wollte er „ein bisschen berühmt“ sein. Das klappte – und bis heute haben seine Texte alle unterschiedlichen Geschmäcker und Moden überlebt. Er war ein zeitkritischer Lyriker, lakonisch und ironisch, ein Moralist und scharfer Spötter. Marcel Reich-Ranicki nannte ihn „Deutschlands hoffnungsvollsten Pessimisten“, der „nicht mehr und nicht weniger zu bieten hatte als Grazie und Esprit, Humor und Vernunft“.
Die bekannte Rezitatorin Gabriele Droste und ihr langjähriger Bühnenpartner Rainer Maria Klaas zeigen in ihrem neuen Programm die Vielseitigkeit, Eindringlichkeit und den klugen Humor dieses außergewöhnlichen Autors.
Rainer Maria Klaas bereichert die Lesung durch Klaviermusik von Pavel Haas, Sophie-Carmen Eckhardt-Gramatté, Francis Poulenc u.a., die ebenfalls in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag feiern. Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches und vielschichtiges Programm!
Andrea Petković: Zeit, sich aus dem Staub zu machen
Die Veranstaltung ist ausverkauft
Anlässlich der diesjährigen Literaturtage unter dem Motto „Was uns bewegt“ liest die ehemalige Weltklasse-Tennisspielerin, heutige Schriftstellerin und Moderatorin, Andrea Petković, im Willy-Brandt-Haus aus ihrem neuen Buch. In „Zeit, sich aus dem Staub zu machen“ setzt sie sich mit ihrem Abschied vom Profisport auseinander, der sie ein Leben lang begleitete und mehr noch: ihren Alltag und ihre Identität im Positiven wie im Negativen strukturierte. In einem ZEIT-Interview mit Volker Weidermann beschreibt sie diese Ambivalenz: „Wie kommt man weg von etwas, das einen nicht glücklich macht, aber trotzdem liebt man es, hasst es …“
Wie erfindet man sich also neu nach einem lebensverändernden Einschnitt wie dem Ende der Profikarriere? Wie kann eine Umorientierung im Leben gelingen? Im Zuge dieser Transformation widmet sich Andrea Petković den ganz existenziellen Fragen, die uns allen im Laufe unseres Lebens in der einen oder anderen Art und Weise begegnen dürften. Freuen Sie sich mit uns auf einen spannenden und bewegenden Abend.
Dichtung und Geschichtsschreibung sind, obwohl sie auf verschiedenen Methoden beruhen, miteinander verwoben. Auch wenn die Geschichtswissenschaft Anspruch auf Sachlichkeit und Objektivität erhebt und kritische Quellenarbeit zur Grundlage hat, bezieht die Geschichtsschreibung ihre Überzeugungskraft und ihre Wirkung auch und gerade aus der Fähigkeit, über historische Ereignisse meisterhafte Erzählungen zu komponieren.
Mit dem 19. Jahrhundert ist ein neues Phänomen in das Beziehungsfeld zwischen Literatur und Geschichte getreten. Schriftsteller griffen vermehrt soziale Missstände auf und bewirkten dadurch politische, soziale oder kulturelle Debatten, Diskurse und Kontroversen. Etwa zehn Jahre nach dem Großen Krieg von 1914/18 bildete sich in Europa eine besondere Erscheinungsform dieser Erzählliteratur neu heraus: Der Kriegsroman. Eines der bedeutendsten Bespiele für die zutiefst pazifistische Ausformung dieser Literaturgattung ist der 1929 erschienene Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque.