Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Recklinghausen

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VESTgehaltene Geschichte(n): Geraubte Jugend im „Dritten Reich”

Dienstag, 29. September 2020 / 20:00

Kostenlos

Jacke komplett transparent „Hei­mat ist Her­kunft“ – was kann das bedeu­ten? Vie­le unse­rer Bürger*innen kom­men von woan­ders her, leben aber seit län­ge­rem hier, spre­chen Deutsch, wis­sen, wie das Leben hier funk­tio­niert, ken­nen sich aus in die­sem Land – ist das dann ihre Hei­mat? Eine neue oder zwei­te Hei­mat? Und wie fühlt sich der Ort ihrer Her­kunft an? Immer noch Hei­mat? Das ist bestimmt nicht nur eine

Fra­ge des „Gefühls“, son­dern unbe­dingt auch eine der Ver­nunft, denn die Ursa­chen, Moti­ve, Not und Ent­schei­dung zum Ver­las­sen eines Ortes, den man „Hei­mat“ nennt, spie­len meist die wich­ti­ge­re Rolle.

In der Zeit der Dik­ta­tur der Natio­nal­so­zia­lis­ten in Deutsch­land zwi­schen 1933 und 1945 wur­de eini­gen Grup­pen von Men­schen sozu­sa­gen über Nacht ihr Lebens­recht auf deut­schem Boden ver­wei­gert. Sie wur­den „hei­mat­los“. Das bedeu­te­te ihre psy­chi­sche und phy­si­sche Ver­nich­tung – wenn es ihnen nicht gelang, mög­lichst umge­hend aus die­ser, ihrer Hei­mat in ein ande­res Land zu flie­hen, eine neue Hei­mat zu suchen und dort auf­ge­nom­men zu werden.

In dem Film geht es um ver­schie­de­ne Schick­sa­le von Über­le­ben­den, die damals im Kin­des- und Jugend­al­ter waren und sich ihr Wei­ter-Leben nicht aussuchen

konn­ten. Sie haben auch über­lebt, weil Mit­men­schen die­se Poli­tik der deut­schen Her­ren­ras­se von Rein­hal­tung der deut­schen Ras­se bis zur „End­lö­sung“ unter eige­ner Lebens­ge­fahr bekämpf­ten und bedroh­te Men­schen geret­tet haben.

Bar­ba­ra Kei­mer und Gerd Kuhl­ke möch­ten mit Inter­es­sier­ten eini­ge die­ser Schick­sa­le aus dem Film ken­nen­ler­nen und Fra­gen, die nach wie vor aktu­ell und zu beant­wor­ten sind, dis­ku­tie­ren. Z. B.: Unter wel­chen Umstän­den konn­te man der Ver­nich­tung ent­kom­men? Gibt es eine „neue Hei­mat“? Wenn ja, unter wel­chen Bedin­gun­gen? Die­se Fra­gen sind nicht his­to­risch abge­schlos­se­ne, son­dern hier und jetzt prä­sent. Es lohnt sich, gemein­sam über soli­da­ri­sche Ant­wor­ten für eine men­schen­wür­di­ge Gesell­schaft nachzudenken.

 

Ein­tritt frei!

Um Anmel­dung wird gebe­ten unter gerda.koch-gcjz@t‑online.de.

 

Details

Datum:
Dienstag, 29. September 2020
Zeit:
20:00
Eintritt:
Kostenlos
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Herwig-Blankertz Berufskolleg
Campus Blumenthal 1
Recklinghausen, 45665
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Veranstalter

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen e. V.
Kinderlehrhaus zur Förderung des interkulturellen und interreligiösen Lernens e. V.
Herwig-Blankertz-Berufskolleg